23 Lego-Lebensmittel einkaufen

Einkaufen und verkaufen


Die meisten Kinder lieben es, einzukaufen zu spielen. Leider kennen sie den guten, alten Tante Emma-Laden nicht mehr. Einkaufen heute heisst: den Korb füllen, zur Kasse gehen, bezahlen, meist ohne mit jemandem zu sprechen. Ich zeige den Kindern eine ganz neue Welt mit meinem Spiel. 

Lernziele 

- Wortschatz Einzahl- und Mehrzahl festigen 

- die Zahlen und das Zählen wiederholen 

- Chunks für den Alltag lernen: "Was möchtest du?" - "Ich möchte ..." etc. 

Material

- Lego-Duplo-Lebensmittel

- Knöpfe oder Steine als Spielgeld für jedes Kind zum Einkaufen 

- Kasse (Spielzeugkasse, meistens reicht auch eine Kiste)

- Einkaufskorb für jedes Kind

- Verkaufsregal

- Knet und/oder Spielzeuglebensmittel 

Spieldauer ca: 20 - 40 Minuten 

Vorbereiten

Der Knet, die beklebten Lego-Steine, das Spielgeld, die Einkaufskörbe, die Kasse und ein Verkaufsregal stehen bereit.

Anleitung 

Lebensmittel kneten

Jedes Kind bekommt ein Stück Knete, ich erkläre jedem Kind: "Heute machen wir aus unserer Knete das Fressen für die Tiere. Was möchtest du machen?" - "Die Karotte." - "Sehr gut, du machst Karotten." - Wenn ein Kind keine Idee hat, gebe ich ihm einen Auftrag, sind die Kinder noch sehr jung, fordere ich sie auf, gemeinsam mit mir ein Lebensmittel zu gestalten. Dabei zeige ich den Kindern Schritt für Schritt, wie ein Apfel, ein Brot, eine Karotte, etc. entsteht. Ich nutze die kreative Zeit, um mit den Kindern über das Essen zu sprechen, vielleicht erzählen mir die Kinder bereits über ihr Lieblingsessen.

Ist unser Knet aufgebraucht, legen wir unsere Knet-Lebensmittel in das Regal. 

Lego-Lebensmittel verteilen

Ich hole die Lego-Lebensmittel und lege sie vor das Regal auf den Boden, die Kinder fordere ich auf, die Lego-Lebensmittel zu den passenden Knet-Lebensmitteln zu legen. 

Sind die Lebensmittel verteilt, zähle ich mit den Kindern jedes Lebensmittel durch. "Hier ist (mit dem Finger zeigen) die (Handzeichen) Ka rot te (Silbenbogen). Die Begleiter-Hand-zeichen sollten jetzt schon so verinnerlicht sein, dass sowohl die Lehrperson wie auch die Kinder sie automatisch machen, das gleiche gilt für die Silbenbogen. 

Nun zählen wir die Lebensmittel, langsam und deutlich, mit den Fingern zeige ich die entsprechende Menge. 

Wann immer möglich passe ich die Anzahl der verschiedenen Lebensmittel dem Wissens-stand der Kinder an, "Erstzähler" bekommen maximal 5 vom gleichen Lebensmittel. 


"Verkäuferlis" - Einkaufen und Verkaufen

Ich verteile an jedes Kind das Spielgeld ca. 20 Steine und einen Einkaufskorb, die Kasse kommt zu mir. Ich frage das erste Kind: "Was möchtest du kaufen? - Du darfst, eine, zwei oder drei Sachen kaufen." - "2 Karotte." - Du möchtest zwei Karotten, bitteschön hier sind deine zwei Karotten. Zwei Karotten kosten zwei Franken." Die Kinder dürfen der Reihe nach einkaufen. Geht einem Kind das Geld aus oder mir die Lebensmittel, hören wir auf und räumen die Lebensmittel wieder ein. 

Nach zwei bis drei Durchgängen sind die Kinder mit dem Spiel vertraut, nun dürfen die Kinder abwechselnd den Verkäufer spielen. Ich helfe ihnen, die richtigen Sätze zu formulieren und ermuntere sie, diese selbständig anzuwenden. 

Theorie/Praxis

Noch wichtiger als für Erwachsene ist es für Kinder, dass die Sprache, die sie  lernen auch einen Sinn macht. Ich versuche möglichst viele Spiele, die die Kinder auch selbst spielen würden, in meine Förderung einzubauen und den Kindern dazu Chunks (ganze Sätze oder Satzglieder, die zusammen eine sinnvolle Einheit bilden) in den Mund zu legen, die ihr Spiel sprachlich unterstützen. "Verkäuferlis ist ein interessantes Rollenspiel, das den Kindern sehr gut zeigt, wozu die Sprache gut ist. Es bekommt nur das, was es möchte, wenn es genau sagt, was es möchte. Ich ermuntere die Kinder immer wieder, selbst zu sprechen und wiederhole meine Fragen und Antworten immer gleich. Drückt sich ein Kind nicht ganz richtig aus, frage ich nach. "Karotte" - "Möchtest du eine Karotte kaufen oder mehrere? Was möchtest du mit der Karotte machen. " Bei diesen Rückfragen achte ich immer darauf, dass das Kind meine Frage verstehen kann und ich es nicht überfordere oder lächerlich mache. 



Chunks/Redemittel:

Hörverständnis - rezeptive Übung

- Was möchtest du kaufen? 
- Ich möchte zwei Karotten kaufen.
- Du möchtest zwei Karotten kaufen. 
- Hier sind deine zwei Karotten. 
- Zwei Karotten kosten zwei Franken. 
- Hier sind deine zwei Franken. 
- Danke. 
- Bitte.


Sprechen - reproduktive Übung

- Was möchtest du kaufen? 
- Ich möchte zwei Karotten kaufen.
- Zwei Karotten kosten zwei Franken.
- Danke. 
- Bitte.


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