6 Tiere zählen

Tiere zählen, Gehege bauen  

Auf dem Bauernhof leben ganz viele Tiere, diese stecken in meiner Tasche. Bevor die Kinder mit allen Tieren spielen können, brauchen die Tiere Gehege, damit sie nicht weg- laufen. Ich stelle sechs Gehege auf den Boden und bitte ein Kind nach dem anderen, ein bestimmtes Tier dazu zu stellen. 

Lernziele

- Die Tier-Nomen in der Einzahl und in der Mehrzahl

- Zählen bis 6 und Mengen erkennen


- Kategorien bilden, Tiere sortieren 

Material

- 6 Tiere Esel, Hahn, Hase, Katze, Kuh, Schaf in verschiedenen Ausführungen (Stoff-, 
  Kunststoff-, Holz- und Legotiere)

- Tasche, darin liegen alle Tiere 

- Gehege oder Legosteine, Bauklötze, Kapla

- je 1 Memokarte passend zu den Tieren 

Spieldauer: ca. 10 - 40 Minuten 

Anleitung

Ich lege die Memokarten verdeckt auf den Tisch und bitte ein Kind, eine Karte umzudrehen, das Kind benennt die Abbildung. Ich frage das Kind: "In welchem Gehege darf die Katze spielen? Leg deine Karte in ein Gehege." Jetzt erkundige ich mich, wie das Tier spricht, gemeinsam wiederholen wir den Satz: "Die Katze miaut, miau, miau, miau." Nun frage ich nach der Bewegung der Katze, gemeinsam stehen wir auf, führen die Bewegung aus und sagen den entsprechenden Sätze: "Die Katze schleicht. Wir schleichen wie die Katze." 

Haben die Kinder alle Karten verteilt, dürfen sie nacheinander die Tiere aus der Tasche nehmen, sie benennen und zur passenden Karte stellen. Ich frage jedes Mal nach: "Wie viele Katzen sind jetzt im Gehege?" Ich achte darauf, dass die Kinder die Karte mitzählen, nach dem ersten Tier sind es also zwei Katzen. - "Zwei" - "Sehr gut, jetzt sind es zwei Katzen. Kommt wir zählen die Katzen nochmals zusammen. Eins, zwei." Ich zeige mit den Fingern auf die Tiere, wiederhole nochmals die Anzahl und den ganzen Satz und versuche, die Kinder zum Mitsprechen zu ermuntern. Haben wir alle Tiere verteilt, bitte ich die Kinder abwechselnd eine Tierart zu zählen. "Zählst du bitte wie viele Katzen in dem Gehege spielen!" Auch jetzt wiederhole ich die Anzahl und den richtigen Antwortsatz: "Es sind 4 Katzen im Gehege. Achtung! Jetzt nehme ich die Karte weg, wie viele Katzen sind jetzt
noch im Gehege? - Richtig, jetzt sind noch 3 Katzen im Gehege." Sind die Kinder schon mit den Tieren vertraut, dürfen sie selbst bestimmen, welche Tierart sie zählen möchten. 

Variante 1 

Ich zeige den Kindern, wie sie mit den Kapa-Klötzchen oder den anderen Materialien Gehege bauen können. Anschliessend begleite ich sie bei ihrem Spiel. Je nach Sprach-stand und Alter der Kinder, versuche ich ein Gespräch über die Tiere, die Gehege, das Baumaterial in Gang zu bringen. Ich lasse die Kinder Vermutungen aufstellen, frage nach der Meinung der Kinder. „Was meinst du, was würde dem Bären in seinem Gehege gefallen?” 
Sind die Kinder fertig mit den Gehegen, dürfen sie abwechselnd ein Tier aus der Tasche nehmen, es benennen. Das Kind, das das erste Tier jeder Gattung aus der Tasche nimmt, darf das Gehege dieser Tiere bestimmen. Die nächsten Tiere der gleichen Gattung kommen zu ihren Artgenossen ins Gehege. Sind alle Tiere untergebracht, zählen wir gemeinsam wie viele Tiere in jedem Gehege stehen. 


Variante 2

Haben wir die Gehege fertig gebaut, zeige ich den Kindern die erste Memokarte und lasse sie benennen, ich frage die Kinder: „Was sagt der Hund?“ - „Wu, wu-“ - „Ja, der Hund bellt genau. Kommt wir bellen alle zusammen: Wu, wu, wu. Wisst ihr noch, wie sich der Hund bewegt? Wer kann es zeigen?“ - „Sehr gut, der Hund rennt! Kommt, wir rennen alle wie der Hund.“ Nun gebe ich die erste Karte einem Kind und frage: „Wo soll der Hund wohnen? Welches ist sein Gehege?“ - Wenn wir alle Karten verteilt haben, dürfen die Kinder  abwechselnd ein Tier aus der Tasche nehmen, es benennen und in seinen Stall stellen. 

Werkheft 

Ich nutze das Werkblatt, um mit jedem Kind, das Zählen zu wiederholen und sie mit den
Zahlen bekannt zu machen. Die Kinder dürfen für jedes Tier eine andere Farbe auswählen, sie nennen mir die Farbe und ich überreiche ihnen den entsprechenden Farbstift. Wenn die Kinder die Farben noch nicht kennen, wiederhole ich die Farben in meinen Begleitungssätzen: "Du möchtest gerne rot. Hier ist dein roter Farbstift. So jetzt kannst du die Punkte mit dem roten Farbstift anmalen. Wie viele Katzen sind auf dem Bild? Komm wir zählen sie zusammen. (Ich setze beim Zählen immer meine Finger ein und zeige das Resultat mit den Fingern). Eins, zwei, drei, vier - es sind vier Katzen. Jetzt darfst du vier Punkte mit dem roten Farbstift anmalen."  

Haben die Kinder alle Punkte bemalt und sind sie noch malfreudig, bitte ich sie, mir nochmals die Farbe für jedes Tier zu nennen: "Welche Farbe hast du für die Katze genommen? - Rot, genau. Jetzt darfst du den ersten roten Punkt mit der ersten Katze verbinden. Sehr gut, jetzt verbindest du die anderen Punkte mit den anderen Katzen." 

Natürlich reichen bei den meisten Kindern meine Anweisungen nicht aus, sehr oft muss ich den Kindern zeigen was ein Punkt ist, was anmalen bedeutet und wie sie etwas verbinden. Durch meine vielen Wiederholungen können sich die Kinder diese Sätze merken und wissen sehr oft beim nächsten Werkblatt, was sie tun sollen, ohne das sie die Verben selbst bereits verwenden können. 

Ich biete den Kindern für die Werblätter abwechselnd verschiedene Farben an: Farbstifte, Filzstifte und Kreiden und versuche den Kindern die Begriffe für die unterschiedlichen Farben zu vermitteln, indem ich sie auch sehr häufig wiederhole. 

Theorie/Praxis 

Ich achte bei meinen Spielen immer auf die Stimmung der Kinder und auf ihren Wissenstand, wenn ich merke, dass die Kinder müde sind, breche ich mein Spiel vorzeitig ab. Manchmal gehe ich auch auf die Ideen der Kinder ein, die Tiere besuchen sich oder rennen gemeinsam über die Wiese, natürlich versuche ich auch in diesem Fall, die Kinder sprachlich zu begleiten und kommentiere ihr Spiel. 

Können die Kinder noch nicht bis sechs zählen, reduziere ich die Anzahl der Tier auf drei und übe mit den Kindern das zählen bis drei. 

Bitte denken Sie immer daran, unser aktiver, unser Gebrauchswortschatz, also die Wörter, die wir selbst in unseren Sätzen verwenden ist etwa 3 x kleiner als unser Verstehens-wortschatz. Die Kinder verstehen mehr, als sie selbst sagen können. 

Wir Erwachsenen setzen oft einen Wortschatz voraus, der bei den Kindern noch gar nicht
vorhanden ist. 

Ich zeige den Kindern ein Buch und sage, ich erzähle euch eine Geschichte. Die Kinder lernen: Gegenstand (Buch) = heisst Geschichte. 

Und so passiert es, dass die Kinder manche Gegenstände mit dem entsprechenden Verb bezeichnen: 

Farbstifte = malen
Schere = schneiden 

Hier finden Sie die Vorlagen und weitere Spielideen. 




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