Abstraktion

Vom Gegenstand zur Abbildung

In der Sprachförderung wird immer wieder vergessen, dass es auch Kinder gibt, die zu Hause keine Bücher haben. Diese Kinder konnten den ersten Schritt vom Gegenstand zur Abbildung noch nicht vollziehen. Für sie ist ein Bild eine Abbildung und kein Hund, keine Katze und kein Apfel. 

Nachdem ich meinen Lernwortschatz mit konkreten Gegenständen eingeführt habe, führe ich die Kinder behutsam zur Abstraktion, zur Abbildung. 


Vorbereitung

Die Kinder haben die Tiere aus dem Stall genommen, benannt, die Tierlaute nachgemacht, den Namen geklatscht, etc. Die Tiere stehen nun vor den Ställen. Weitere Tiere, wenn möglich gleiche und anders aussehende liegen in der Tasche, die Gehege stehen auf dem Boden bereit, die passenden Memokarten habe ich in der Hand.

Anleitung

Ich zeige den Kindern die erste Karte und frage, wer das sein könnte. Kann kein Kind die Abbildung benennen, erkläre ich, das ist das Pferd und fordere das erste Kind auf, die Karte auf den Stall hinter dem Pferd zu legen. So verteilen wir alle Karten, anschliessend nehme ich die zweite Serie der Karten und lasse sie von den Kindern in die Gehege verteilen. Wir stellen die Ställe und die Tiere neben die passenden Gehege. 

Nun baue ich mit den Kindern mit Kapla-Klötzchen grössere Gehege für die Tiere. Danach darf jedes Kind ein Tier aus der Tasche nehmen, es benennen, wenn möglich und es in das Gehege zu seinem Artgenossen stellen. Sind alle Tiere verteilt zählen wir die Tiere in den Gehegen. Nun wird gespielt, die Tiere machen Ausflüge, rennen in ihren Gehegen herum, werden gefüttert, etc, so lange, bis sie müde sind. Nun wird es Zeit, schlafen zu gehen. 

Ich bitte die Kinder abwechselnd mir ein bestimmtes Tier zu bringen und es wieder in die Tasche zu legen, von jeder Gattung bleibt ein Tier im Gehege stehen. Dieses dürfen die Kinder am Schluss in seinen Stall stellen. 








Ich achte am Anfang darauf, dass die Memokarten genau den verwendeten Tieren entsprechen, ich verwende Fotos der Tiere als Abbildungen. 

Die Memokarten beschrifte ich und gebe sie den Kindern in Münzentaschen mit nach Hause, so können sie zu Hause die neuen Wörter üben und festigen. 




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